Der Post-Black-Metal-Meilenstein
Nach dem bejubelten Debüt von 2008 feierten Lantlôs 2010 mit ".neon" ihren Einstand bei Lupus Lounge / Prophecy Productions. Die Integration von Neige (Alcest) als Sänger und festes Lantlôs-Bandmitglied erweist sich als Glücksgrif für Strippenzieher Herbst. In sechs psychotisch-grellen Klangstudien entfaltet das Duo auf ".neon" ein nebliges Spektrum verlorener Klänge und verlassener Worte, ein depressives Manifest zeitgemäßen Post Black Metals. Kaum wie eine andere Band zuvor vermögen es Lantlôs durch graue Klangwände voller Wahnsinn, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit das verstörende Gefühl hervorzurufen, von der Welt abgeschnitten zu existieren. Mal bissig rasend, mal verraucht, schleppend und mal mit der psychedelischen Verspieltheit von verhalltem Post Rock vertonen Lantlôs abstrakte Wahrnehmungen wie Realitätsflucht oder die Halt gebenden Arme surrealer Rauscherfahrungen.
